Home Gesundheit Gesunderhaltung - ein lebenslanger Prozess
Gesunderhaltung als Vorsorge

Gesunderhaltung

Egal in welcher Lebensphase: Menschen sehnen sich nach Gesundheit und Fitness. Im Gegensatz zum Gesunden nach einer Erkrankung ist die Gesunderhaltung jedoch ein dauerhafter Prozess, den man mit ein paar einfachen Tricks in seinen Alltag integrieren kann.

Gesund sein - gesund bleiben

Sein Verhalten ändern

Gesundheit – unter diesem Begriff versteht man weit mehr als nur das „Nicht-Vorliegen“ von Krankheit. Gesundheit umfasst laut der Definition der Weltgesundheitsorganisation vielmehr auch einen „Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens“. Das Wohlergehen ist von zahlreichen Faktoren abhängig, von denen, wenngleich nicht alle, doch viele unserem Einfluss unterliegen.

So haben Ernährung, körperliche und geistige Aktivität und der Gebrauch beziehungsweise das Vermeiden von schädlichen Substanzen wie Alkohol und Tabak einen maßgeblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden.

Seniorin beim Yoga

Egal welchen Alters, es ist nie zu spät, das eigene Verhalten im Hinblick auf die eigenen Gewohnheiten einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Wenn die Antworten vielleicht auch unangenehm sind, so sollten Sie sich dennoch ab und zu die Zeit nehmen und die eigenen Gewohnheiten hinterfragen: Ernähre ich mich im Alltag, vor allem in stressigen Situationen, abwechslungsreich und gesund? Wie steht es mit meinem Alkoholkonsum? Komme ich abends nach der Arbeit zur Ruhe oder nehme ich den Stress mit nach Hause?

Manchmal helfen schon kleine Veränderungen, das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit zu fördern. Das gilt auch für diejenigen von uns, die nicht mehr im Berufsleben stehen. Da die Menschen inzwischen ein immer höheres Lebensalter erreichen, gibt es mittlerweile sogar zahlreiche Einrichtungen und Initiativen, deren Ziel es ist, älteren Mitmenschen möglichst viele Jahre in Gesundheit zu ermöglichen. Aber auch ohne öffentliche Einrichtungen und Angebote können Sie im Privaten und alltäglich etwas für die eigene Gesunderhaltung tun. Zahlreiche Information rund um die Gesundheit im Alter finden Sie auf den Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Beeinflussung der Gesundheit durch Alltägliches

Gesunderhaltung fördern

Um die eigene Gesunderhaltung zu fördern, sollte man beide Seiten der Medaille betrachten: Was tue ich, um gesund zu bleiben? Aber auch: Womit schade ich meiner Gesundheit? Der wohl wichtigste Faktor, um gesund zu bleiben, ist das Vermeiden von Schädlichem. Ein Gläschen Wein zum guten Essen kann natürlich sehr schmackhaft sein, aber wie bei vielem gilt auch hier der Grundsatz: alles in Maßen. Nach wie vor sind in Deutschland Rauchen und Alkoholkonsum zwei der wichtigsten Ursachen chronischer Erkrankungen.

Es werden nicht nur Lunge und Leber, sondern mitunter das ganze Herz-Kreislauf-System und damit die Gesundheit insgesamt nachhaltig geschädigt. Auch nach vielen Jahren des Rauchens ist es nicht zu spät, um der Zigarette abzuschwören. Wenngleich nach dem Beenden des Raucherdaseins das Risiko für Folgeerkrankungen nicht mehr auf das eines Nichtrauchers absinken wird, so nimmt es doch in relevantem Ausmaß von Jahr zu Jahr ab.

Ein Thema, das viele – allem voran auch die Medien – immer wieder beschäftigt, ist die Ernährung. Während ungesunde Ernährung der Gesundheit schaden kann, kann die richtige und ausgewogene Ernährung helfen, manchen Erkrankungen vorzubeugen. Vor allem Übergewicht stellt ein nicht zu unterschätzendes Risiko für Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck dar.

Auch hier gilt: lassen Sie es sich schmecken. Totaler Verzicht auf all die leckeren Versuchungen, sei es das Stück Sahnetorte oder auch mal die Bratwurst mit Pommes Frites, kann sogar – so wird angenommen - das Verlangen nach eben genau diesen auch steigern. Bringen Sie Abwechslung in Ihren Speiseplan. Die Mischung macht´s. Oder legen Sie hin und wieder einen Fastentag ein.

Bei älteren Menschen besteht hingegen häufig die Gefahr, dass sie sich nicht genügend und vor allem gesund ernähren. Nicht selten treten Mangelerscheinungen auf (z. B. Eisenmangel). Der Grund liegt hier in einem reduzierten Geschmacksempfinden. Speisen werden häufig als "langweilig und lasch" empfunden.

Geben Sie dem Essen mehr Würze: Kräuter sprechen nicht nur das Geschmacksempfinden an, sie können das Essen sogar bekömmlicher machen. Bei hochaltrigen Menschen ist es besonders wichtig, darauf zu achten, dass sie ausreichend trinken, denn auch das Durstempfinden nimmt mit dem Alter ab. Wie Sie sich gesund und nahrhaft ernähren, erfahren Sie auch unter Gesunde Ernährung.

Aktiv bleiben!

Anregungen und Informationen zum Angebot des Deutschen Olympischen Sportbundes speziell für Menschen ab 50 Jahren finden Sie auf www.richtigfitab50.de.

Körperliche Aktivität

Sport oder sportliche Aktivitäten sollen Spaß machen. Denn wie sich gezeigt hat, hat Sport nicht nur positive Auswirkungen auf das körperliche, sondern auch auf das mentale Wohlempfinden. 

Es ist nicht nötig, gleich Leistungssport zu betreiben, um etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Eher im Gegenteil: das Respektieren der eigenen Grenzen und Leistungsfähigkeit ist das A und O bei jeder sportlichen Betätigung. Suchen Sie sich eine Betätigung, die Ihnen Spaß macht und Ihnen liegt. So erhöhen Sie auch die Chance, dass Sie am Ball bleiben und nicht nach ein paar Wochen „aufgeben“.
Erfolge – und auch wenn es nur kleine sind – stärken das Selbstwert- und Glücksgefühl. Mannschaftsaktivitäten, wie z. B. Fußball, stärken darüber hinaus auch die sozialen Kontakte.

Neben dem Training in Gruppen oder Vereinen ist es vor allem wichtig, Bewegung und körperliche Aktivität als Routine in den täglichen Alltag zu integrieren. Die Möglichkeiten reichen von so simplen Dingen wie der Benutzung des Fahrrads oder Busses anstelle des Autos bis hin zu selbst gestalteten Gymnastikprogrammen, die Sie nach Möglichkeit täglich ausüben.
Das Alter spielt dabei übrigens keine Rolle. Auch wenn Sie viele Jahre keinen Sport gemacht haben, können Sie jederzeit wieder damit anfangen. Bevor Sie sich jedoch ins Abenteuer stürzen, empfehlen wir Ihnen vorab einen Besuch bei Ihrem Hausarzt. Fragen Sie ihn, welche Sportart er Ihnen empfehlen würde.

Schon gewusst?

Neue Untersuchungen ergaben, dass neben Rauchen, Diabetes mellitus und Übergewicht auch mangelnde Bewegung ein erhebliches Risiko für die Entstehung einer Alzheimer-Erkrankung darstellt. Rechnerisch verursacht zu geringe körperliche Betätigung etwa jede 5. dementielle Erkrankung!

Gesunder Geist

Fluide und kristalline Intelligenz

Gesundheit beinhaltet mehr als nur einen gesunden Körper, nämlich eben auch einen fitten und leistungsfähigen Geist und Intellekt. Ebenso wie man den Körper durch sportliche Aktivitäten trainieren und fit halten kann, ist auch geistiges und kognitives Training möglich und dem Wohlbefinden dienlich.

Man kann zwischen einer fluiden und einer kristallinen Intelligenz unterscheiden. Während erstere die Grundfähigkeit und Geschwindigkeit beschreibt, mit der man Neues erfasst und lernt, beinhaltet die kristalline Intelligenz vielmehr die eigentlichen Gedächtnisinhalte und konkretes Wissen. Während die fluide Intelligenz ihr Maximum im jungen Erwachsenenalter erreicht, nimmt die kristalline Intelligenz vor allem ab dem 65. Lebensjahr ab.

Hinzu kommt, dass sinkende Anforderungen zu sinkender kognitiver Aktivität führen. Wer sich also geistig nicht selbst fordert, verringert somit die Leistungsfähigkeit seines Gedächtnisses.

Zum Glück lässt sich dieser Prozess beeinflussen: Gedächtnis- und anderes kognitives Training können helfen. Wer sich zeitlebens mit Neuem beschäftigt und Unbekanntes kennenlernt, kann das Gehirn fithalten und dem Erinnerungs-Verlust mitunter entgegenarbeiten.

Dabei müssen Sie gar keinen großen Aufwand betreiben oder komplizierte Übungen machen! Bereits Kleinigkeiten im Alltag können Ihre Nervenzellen auf Trab bringen:
Lernen Sie ein Gedicht auswendig oder kochen Sie ein Ihnen bisher unbekanntes Rezept. Platzieren Sie Alltagsgegenstände wie Telefon oder Hausschlüssel an einem neuen, bislang ungewohnten, Ort.

Versuchen Sie kleinere Einkäufe ohne Einkaufszettel zu erledigen. Benutzen Sie für alltägliche Verrichtungen wie Zähne putzen oder Haare kämmen Ihre schwächere Hand.

Auch der Kontakt zu jüngeren Generationen hält Ihre grauen Zellen fit. Generell gilt, dass soziale Kontakte und der Austausch mit Anderen auch dem Intellekt dienen, also warum nicht öfter einmal einen Spieleabend gemeinsam veranstalten oder Konzerte mit Freunden besuchen?

Neben diesen alltäglichen Dingen gibt es zahlreiche konkrete Gehirn-Trainings-Angebote. Eine Übersicht bieten die Seiten des Bundesverbands für Gedächtnistraining. Ebenso bieten zahlreiche Volkshochschulen kognitives Training für Senioren an.

Menschen unterschiedlichen Alters im Café